O.H. Hajek
Otto Herbert Hajek war ein deutscher abstrakter Maler, Grafiker und Bildhauer. Sein architekturbezogener Nachlass und sein Fotoarchiv liegen im Südwestdeutschen Archiv für Architektur und Ingenieurbau.
»Ich wusste nicht, was ein Künstler ist, doch meine schon in der Jugend getroffene Entscheidung für ein Leben als Bildhauer […] war das frühe Erkennen und Empfinden eines eigenen Lebensgrundes.«
O.H. Hajek
Geboren am 27. Juni 1927 in Kaltenbach, Böhmen.
O.H. Hajek Geburtshaus in Kaltenbach im Böhmerwald
O.H. Hajek studierte 1947–54 Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Da er zunächst kein Zimmer hatte hat er in der Akademie geschlafen. Seine frühen Arbeiten waren von der Tradition des Expressionismus geprägt und bewegten sich im abstrahiert-gegenständlichen Bereich.
O.H. Hajek in der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, 1951
Ein suchender Mensch, 1948
70 × 38 cm
Holz
Organisch A, 1950
35,5 × 40,5 × 11,5 cm
Bronze
Christusträgerin, 1951
134 × 30 × 30 cm
Bronze
Christus an dem Baumstamm, 1947/48
300 × 100 × 80cm
Holz
St. Georgs Basilika, Hradschin
Geschenk an das Tschechische Volk: Waltzlav Havel: als Zeichen der Versöhnung
Die Arbeit »Durchbrochene Fläche im Raum« bedeutete einen Wendepunkt in Hajeks Schaffen. Mit dieser Skulptur Hajek 1955 die erste abstrakte Außenplastik, die in Stuttgart im öffentlichen Raum aufgestellt wurde. Sie war darüber hinaus eine der ersten abstrakten Plastiken dieser Größe in Deutschland.
Durchbrochene Fläche im Raum, 1955
Gusseisen ohne Rostschutz
360 × 180 × 60 cm
Liederhalle Stuttgart
Raumschichtung 107, 1959
45 × 110 × 30 cm
Bronze
Preis auf Anfrage
»Der Raum, der um einen Baukörper existiert, kann nicht als sogenannter Negativraum gesehen werden, ich möchte das Gegenteil vorschlagen: Das Gebäude ist eine Negativform in der Positivform des Raumes.«
O. H. Hajek
Maria Regina Martyrum, 1960–63
Kreuzwegstationen und Freialtar Gedächtnismal für die Opfer des Naziregimes
1,50–4,00 × 72,00 m
Bronze
Berlin-Plötzensee
Maria Regina Martyrum (Modell), 1960–63
Holz, Bronze
Preis auf Anfrage
Große Plastik, 1962
Bronze
Preis auf Anfrage
Hajek mit seinem Beitrag »Frankfurter Frühling« 1964 für die documenta III – einer begehbaren Installation aus sechs Betonobjekten, die durch Farbwege in ein subtiles Beziehungs-geflecht gesetzt sind – endgültig der internationale Durchbruch. Bei diesem ganz frühen Beispiel eines Environments bricht Hajek die Grenzen zwischen Kunstwerk und Betrachter, Kunstobjekt und Umraum auf.
O.H. Hajek im Atelier bei der Arbeit zu den Elementen von Frankfurter Frühling
Frankfurter Frühling, 1962–64
4,00 × 36 × 18,00 m
Beton, Pflastersteine bemalt
hier auf der documenta II 1964 in Kassel, heutiger Standort: Heinrich-Kleyer Schule, Frankfurt a.M.
Saarbrücken, Universität des Saarlandes Studentenhaus und Mensa, 1965/70, Fotografie: rainerhartz.com
Mit der Druchsetzung des Studentenhauses der Universität des Saarlandes nach den Plänen von Hajek und des Architekten Walter Schrempf war für Hajeks ausschreiten in die Gestaltung von öffentlichen Räumen eine wichtige Etappe erreicht.
»Mit der Kunst zu leben heißt, dem Leben täglich begegnen, die Umgebung des Menschen zu schauen, in die Umgebung denken, die Sinne benützen, sie schärfen, damit wir ein Teil der Umgebung werden.«
O.H. Hajek
O.H. Hajek in seinem Stuttgarter Atelier vor Farbwege 67/6, 1967
O.H. Hajek in New York anlasslich seiner Ausstellung »Sculptures, Drawings, Serigraphs« im Goethe Haus N.Y. 1968
Die Farbwege wie auch das Thema Kunst im öffentlichen Raum, erstmals formuliert im »Frankfurter Frühling«, nehmen auch in der Folgezeit eine Schlüsselposition in Hajeks Werk ein. An die Stelle der vielgliedrigen Plastiken mit komplizierter Struktur tritt nun eine starke Formvereinfachung, eine Reduktion auf konstruktiv geometrische Formen, die gepaart ist mit einer immer stärkeren Konzentration auf die Primärfarben Rot, Blau und Gelb. Zunehmend drängt Hajek mit seiner Kunst aus dem musealen Kontext in die Stadt, in den öffentlichen Raum.
Stuttgart, kleiner Schloßplatz, Ausstellung Platzmal, Eröffnung am 24. Juli 1969. Nicht nur Farbwege und Stadtzeichen bilden die Ausstellung, auch der Himmel über der Stadt ist in das Zeichensystem eingebunden: Flugzeuge erklären den Luftraum zum Kunstraum.
»Der öffentliche Raum ist kein abstrakter Raum er umgibt den Menschen, er ist greifbar, er wird ihm bewusst gemacht. Öffentlicher Raum ist für einen bildenden Künstler nicht nur Straße, Platz, er ist auch öffentliches Bewusstsein.«
O.H. Hajek
Stadtzeichen Stuttgart, 1969/1974
6,00 × 1,50 × 180 m
Stahl, Farbe
Theodor-Heuss-Straße Stuttgart
Betonrelief Hauptportal, 1969
Beton
Bruder Claus Kirche, Stuttgart
Raumartikulation auf verschiedenen Ebenen, 1970/1974
Beton und Holz, bemalt
Universität Stuttgart-Vaihingen, Naturwissenschaftliches Zentrum
O.H. Hajek signiert die Serigraphie Hommage à Willy Brand für die sozialdemokratische Wählerinitiative 1972
Hommage à Willy Brandt, 1971
Serigraphie
Stadtzeichen, 1972 bei der Feuerverzinkung
Stadtzeichen, 1972
480 × 160 × 150 cm
Stahl, Farbe
Stuttgart-Wangen
Multiples Element B (71/3), 1972
540 × 320 × 120 cm
Beton, bemalt, Gold
Hasenbergsteige Stuttgart
»Ich bin mit meiner Arbeit auf die Straße gegangen, um Menschen zu begegnen, um Kunst auf den Weg zu Bringen.«
O. H. Hajek
Als Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes bemühte sich Hajek darum, diesen Bund zu einer Institution zu machen, die staatlich anerkannt und gefördert wird. Zudem unternahm er weltweite Vortragsreisen zum Thema »Kunst im öffentlichen Raum«.
O.H. Hajek als Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes im Gespräch mit Bundeskanzler Helmut Schmidt, der die 23. Jahresausstellung des Deutschen Künstlerbundes in Dortmund am 11. April 1975 eröffnete
Raumbewegung 76/86 II, 1976
7,30 × 1,65 × 1,65 m
Stahl, bemalt
Schwab-Bebelstraße, Stuttgart
Die Beziehung von Kunst und gebauter Umwelt wird zu seinem großen Thema, das er in unzähligen Aufträgen im architektonischen und städtebaulichen Bereich rund um den Globus umsetzt. Für die australische Stadt Adelaide gestaltete O.H. Hajek eine Kunstlandschaft. Dieses Großprojekt ist ein Beispiel für die Durchdringung des öffentlichen Raums mit den Mitteln der bildenden Kunst.
Königin Elizabeth II., Prinz Philip und O.H. Hajek, in The Gallery, Adelaide anläßlich der Eröffnung der Stadtikonographie
Adelaide, Australien, Festival, Centre Southern Plaza, Stadtikonographie Adelaide und Southern Plaza. Eine Kunstlandschaft zwischen Oper, Konzert, Schauspielhaus und Parlamentsgebäude, 1973–77
Beton, bemalt
12,00 × 120,00 × 85,00 m
Stadtikonographie Adelaide, 22. März 1977: drei Tage währte die festliche Eröffnung.
O.H. Hajek bei der Arbeit zu Bild 32 Zeichen am Wege 7, im Atelier 1979, Acryl, Leinwand, 170 x 150 cm
Zeichen am Wege 9, 1973/79
170 × 150 cm
Acryl, Leinwand
»Kunst ist kein Luxus sondern eine notwendige Einbringung um unsere Welt human zu gestalten.«
O.H. Hajek
O.H. Hajek wird Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe als Leiter einer Bildhauer-Klasse.
Raumzeichen 80/4 – Zeichen im Stadtraum, 1980
69 × 49 × 29,5 cm
Bronze
Zeichen 80/3, 1980
18 × 13,5 × 11,5 cm
Bronze
Raumtor 80/7A, 1980
100 × 63 × 46 cm
Bronze
Leuzezeichen, 1978–83
Stahl
Raumzeichen (Römische Erinnerung), 1979–83
Stahl, Naturstein, Farbe
Mineralbad Leuze, Stuttgart
Neckarbilder & Mauerfries, 1979–83
Farbe auf Putz
Mineralbad Leuze, Stuttgart
O.H. Hajek bekommt das Bundesverdienstkreuz I. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
O.H. Hajek mit Bundespräsident Karl Carstens, 21. Mai 1982 bei der Verleihung des Verdienstkreuzes
Diptychon IV – Raumstrom II, 1983
320 × 220 cm
Acryl, Gold/Lw., Holz, 2-teilig
Diptychon III – Flächenraum, 1982
250 × 250 cm
Acryl, Gold/Lw., 2-teilig
Raumstrahlen, 1984/86
Stahl
Hasenbergsteige Stuttgart
Preis auf Anfrage
O.H. Hajek wird zum Ehrenmitglied des Deutschen Künstlerbundes ernannt.
Eröffnung der Ausstellung O.H. Hajek – Zeichen und Bilder, Forte di Belvedere , Florenz, März 1987
Stadtzeichen, 1966/68
Stahl
455 × 125 x 125 cm
Eckzeichen, 1983
Stahl, Farbe
437 × 180 × 180 cm
Stadtzeichen, 1972/85
Stahl, Farbe
635 × 213 × 180 cm
O.H. Hajek wird zum Ehrensenator der Eberhard Karls Universität Tübingen ernannt und als Mitglied in den deutsch-französischen Kultur rat einberufen.
O.H. Hajek zeigt fast 300 Arbeiten bei der Ausstellung »Farbwege in Moskau« in der zentralen Kunsthalle Moskau vom 1. Juni bis 2. Juli 1989.
O.H. Hajek vor dem Ausstellungsplakat vor der Zentralen Kunsthalle Moskau.
Skulpturenwald vor der Zentralen Kunsthalle mit 15 großen Zeichen auf einem 5000 m2 großen Platz.
Zeichen im Freiraum vor der Zentralen Kunsthalle, im Vordergrund Eckzeichen, 1983
O.H. Hajek mit Schülern seiner Bildhauerklasse vor dem Bodenbild Farbwege (1989), die auf Einladung und mit einem Stipendium des sowjetischen Künstlerverbandes und der Staatlichen Akademie der bildenden Künste Karlsruhe nach Moskau gekommen waren.
Aufbau der Ausstellung im Außenraum: mit 9 Lastzügen waren die 284 Exponate vier Tage unterwegs um die 2411 km zurückzulegen, die Stuttgart mit Moskau verbinden.
Stadtzeichen 72/80 A, 1980
Holz, Farbe, Stahl
250 × 90 × 60 cm
Dynamisches Raumzeichen I, 1992
Stahl, bemalt
Preis auf Anfrage
Zeichen - Raumfeld, 1991
Stahl, bemalt
Preis auf Anfrage
Zeichen im Raum – IV B, 1992
Bronze
Preis auf Anfrage
Die Skulptur Zeichen – Wandlungen wir in der Sammlung der Vatikanischen Museen aufgenommen.
Bei einer Privataudienz mit Seiner Heiligkeit Papst Johannes Paul II in Rom übergibt O.H. Hajek am 4. April 1995 eine Urkunde anläßlich der Aufnahme seiner Arbeit Wandlungen in die Vatikanischen Museen.
O.H. Hajek wird die Bürgermedallie der Stadt Stuttgart wegen seines besonderen Verdienstes und Wirken in Stuttgart und seinen öffentlichen Plätzen verliehen.
Wegezeichen 4, 1998–99
Stahl, Farbe
Höhe 16 m
Heilbronner Straße, Stuttgart
Wegezeichen 1, 1998–99
Bronze, Farbe
Höhe 11 m
Am Hauptbahnhof, Stuttgart
Wegzeichen 2 & 3, 2002
Bronze, Bodenbild aus Granit
Höhe 6m
Am Hauptbahnhof, Stuttgart
Progression A, 1992
Stahl, bemalt, Gold
Preis auf Anfrage
Progression D, 1992
Stahl, bemalt, Gold
Preis auf Anfrage
Atelierbesuch am 11. Juni 2002, von links nach rechts: Günther Pryklenk (Marketing Sparda-Bank), Dr. Martin Rupps (Intendanz SWR), Johanna Stulle (Mitarbeitein O.H. Hajek), Hermann Möller (Vorstand Spardabank), O.H. Hajek, Sigrid Rautenberg, Prof. Peter Voß (Intendant SWR), Urban Hajek
Farbe flügelt im Raum, 2002
14,00 × 4,50 m
Dreikomponentenfarbe auf Eternitplatten
SWR Stuttgart
Entwurfsarbeit für das Wandbild Farbe Flügelt im Raum, 2002
O.H. Hajek im Atelier, Frühjahr 2002
Atelier-Interieur, Frühjahr 2002
O.H. Hajek beim Besuch des Studentenhauses an der Universität des Saarlandes im Mai 2002
Stadtzeichen K III, 1990
Bronze
135 × 59 × 59 cm
am Grab O.H. Hajeks auf dem Waldfriedhof in Stuttgart
O.H. Hajek
Otto Herbert Hajek war ein deutscher abstrakter Maler, Grafiker und Bildhauer. Sein architekturbezogener Nachlass und sein Fotoarchiv liegen im Südwestdeutschen Archiv für Architektur und Ingenieurbau.
»Ich wusste nicht, was ein Künstler ist, doch meine schon in der Jugend getroffene Entscheidung für ein Leben als Bildhauer […] war das frühe Erkennen und Empfinden eines eigenen Lebensgrundes.«
O. Hajek
Geboren am 27. Juni 1927 in Kaltenbach, Böhmen.
O.H. Hajek Geburtshaus in Kaltenbach im Böhmerwald
O.H. Hajek studierte 1947–54 Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Da er zunächst kein Zimmer hatte hat er in der Akademie geschlafen. Seine frühen Arbeiten waren von der Tradition des Expressionismus geprägt und bewegten sich im abstrahiert-gegenständlichen Bereich.
O.H. Hajek in der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, 1951
Organisch A, 1950
35,5 × 40,5 × 11,5 cm
Bronze
Christus an dem Baumstamm, 1947/48
300 × 100 × 80cm
Holz
St. Georgs Basilika, Hradschin
Geschenk an das Tschechische Volk: Waltzlav Havel: als Zeichen der Versöhnung
Ein suchender Mensch, 1948,
70 × 38 cm
Holz
Christus an dem Baumstamm, 1947/48
300 × 100 × 80cm
Holz
St. Georgs Basilika, Hradschin
Geschenk an das Tschechische Volk: Waltzlav Havel: als Zeichen der Versöhnung
Die Arbeit »Durchbrochene Fläche im Raum« bedeutete einen Wendepunkt in Hajeks Schaffen. Mit dieser Skulptur Hajek 1955 die erste abstrakte Außenplastik, die in Stuttgart im öffentlichen Raum aufgestellt wurde. Sie war darüber hinaus eine der ersten abstrakten Plastiken dieser Größe in Deutschland.
Durchbrochene Fläche im Raum, 1955
Gusseisen ohne Rostschutz
360 × 180 × 60 cm
Liederhalle Stuttgart
Raumschichtung 107, 1959
45 × 110 × 30 cm
Bronze
Preis auf Anfrage
»Der Raum, der um einen Baukörper existiert, kann nicht als sogenannter Negativraum gesehen werden, ich möchte das Gegenteil vorschlagen: Das Gebäude ist eine Negativform in der Positivform des Raumes.«
O. Hajek
Maria Regina Martyrum, 1960–63
Kreuzwegstationen und Freialtar Gedächtnismal für die Opfer des Naziregimes
1,50–4,00 × 72,00 m
Bronze
Berlin-Plötzensee
Maria Regina Martyrum (Modell), 1960–63
Holz, Bronze
Preis auf Anfrage
Hajek mit seinem Beitrag »Frankfurter Frühling« 1964 für die documenta III – einer begehbaren Installation aus sechs Betonobjekten, die durch Farbwege in ein subtiles Beziehungs-geflecht gesetzt sind – endgültig der internationale Durchbruch. Bei diesem ganz frühen Beispiel eines Environments bricht Hajek die Grenzen zwischen Kunstwerk und Betrachter, Kunstobjekt und Umraum auf.
Hajek im Atelier bei der Arbeit zu den Elementen von Frankfurter Frühling
Frankfurter Frühling, 1962–64
4,00 × 36 × 18,00 m
Beton, Pflastersteine bemalt
hier auf der documenta II 1964 in Kassel, heutiger Standort: Heinrich-Kleyer Schule, Frankfurt a.M.
Mit der Druchsetzung des Studentenhauses der Universität des Saarlandes nach den Plänen von Hajek und des Architekten Walter Schrempf war für Hajeks ausschreiten in die Gestaltung von öffentlichen Räumen eine wichtige Etappe erreicht.
Saarbrücken, Universität des Saarlandes Studentenhaus und Mensa, 1965/70, Fotografie: rainerhartz.com
»Mit der Kunst zu leben heißt, dem Leben täglich begegnen, die Umgebung des Menschen zu schauen, in die Umgebung denken, die Sinne benützen, sie schärfen, damit wir ein Teil der Umgebung werden.«
O. Hajek
O.H. Hajek in seinem Stuttgarter Atelier vor Farbwege 67/6, 1967
Große Farbwege 66/1 – Raumtor,
1966
310 × 100 × 130 cm
Modellierbeton, bemalt
Hasenbergsteige, Stuttgart
Große Farbwege 66/4 – Raumartikulation, 1966
315 × 140 × 100 cm,
Modellierbeton, bemalt
Hasenbergsteige, Stuttgart
O.H. Hajek in New York anlasslich seiner Ausstellung »Sculptures, Drawings, Serigraphs« im Goethe Haus N.Y. 1968
Die Farbwege wie auch das Thema Kunst im öffentlichen Raum, erstmals formuliert im »Frankfurter Frühling«, nehmen auch in der Folgezeit eine Schlüsselposition in Hajeks Werk ein. An die Stelle der vielgliedrigen Plastiken mit komplizierter Struktur tritt nun eine starke Formvereinfachung, eine Reduktion auf konstruktiv geometrische Formen, die gepaart ist mit einer immer stärkeren Konzentration auf die Primärfarben Rot, Blau und Gelb. Zunehmend drängt Hajek mit seiner Kunst aus dem musealen Kontext in die Stadt, in den öffentlichen Raum.
Stuttgart, kleiner Schloßplatz, Ausstellung Platzmal, Eröffnung am 24. Juli 1969. Nicht nur Farbwege und Stadtzeichen bilden die Ausstellung, auch der Himmel über der Stadt ist in das Zeichensystem eingebunden: Flugzeuge erklären den Luftraum zum Kunstraum.
»Der öffentliche Raum ist kein abstrakter Raum er umgibt den Menschen, er ist greifbar, er wird ihm bewusst gemacht. Öffentlicher Raum ist für einen bildenden Künstler nicht nur Straße, Platz, er ist auch öffentliches Bewusstsein.«
O.H. Hajek
Stadtzeichen Stuttgart, 1969/1974
6,00 × 1,50 × 180 m
Stahl, Farbe
Theodor-Heuss-Straße Stuttgart
Betonrelief Hauptportal, 1969
Beton
Bruder Claus Kirche, Stuttgart
Raumartikulation auf verschiedenen Ebenen, 1970/1974
Beton und Holz, bemalt
Universität Stuttgart-Vaihingen, Naturwissenschaftliches Zentrum
O.H. Hajek signiert die Serigraphie Hommage à Willy Brand für die sozialdemokratische Wählerinitiative 1972
Hommage à Willy Brandt, 1971
Serigraphie
Stadtzeichen, 1972 bei der Feuerverzinkung
Stadtzeichen, 1972
480 × 160 × 150 cm
Stahl, Farbe
Stuttgart Wangen
Multiples Element B (71/3), 1972
Gold 540 × 320 × 120 cm
Beton, bemalt
Hasenbergsteige Stuttgart
»Ich bin mit meiner Arbeit auf die Straße gegangen, um Menschen zu begegnen, um Kunst auf den Weg zu Bringen.«
O.H. Hajek
Als Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes bemühte sich Hajek darum, diesen Bund zu einer Institution zu machen, die staatlich anerkannt und gefördert wird. Zudem unternahm er weltweite Vortragsreisen zum Thema »Kunst im öffentlichen Raum«.
Raumbewegung 76/86 II, 1976
7,30 × 1,65 × 1,65 m
Stahl, bemalt
Schwab-Bebelstraße, Stuttgart
O.H. Hajek als Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes im Gespräch mit Bundeskanzler Helmut Schmidt, der die 23. Jahresausstellung des Deutschen Künstlerbundes in Dortmund am 11. April 1975 eröffnete
Die Beziehung von Kunst und gebauter Umwelt wird zu seinem großen Thema, das er in unzähligen Aufträgen im architektonischen und städtebaulichen Bereich rund um den Globus umsetzt. Für die australische Stadt Adelaide gestaltete O.H. Hajek eine Kunstlandschaft. Dieses Großprojekt ist ein Beispiel für die Durchdringung des öffentlichen Raums mit den Mitteln der bildenden Kunst.
Königin Elizabeth II., Prinz Philip und O.H. Hajek, in The Gallery, Adelaide anläßlich der Eröffnung der Stadtikonographie
Adelaide, Australien, Festival, Centre Southern Plaza, Stadtikonographie Adelaide und Southern Plaza. Eine Kunstlandschaft zwischen Oper, Konzert, Schauspielhaus und Parlamentsgebäude, 1973–77
Beton, bemalt
12,00 × 120,00 × 85,00 m
Stadtikonographie Adelaide, 22. März 1977: drei Tage währte die festliche Eröffnung.
O.H. Hajek bei der Arbeit zu Bild 32 Zeichen am Wege 7, im Atelier 1979, Acryl, Leinwand, 170 x 150 cm
Zeichen am Wege 9, 1973/79
170 × 150 cm
Acryl, Leinwand
»Kunst ist kein Luxus sondern eine notwendige Einbringung um unsere Welt human zu gestalten.«
O.H. Hajek
O.H. Hajek wird Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe als Leiter einer Bildhauer-Klasse.
Raumzeichen 80/4 – Zeichen im Stadtraum, 1980
69 × 49 × 29,5 cm
Bronze
Zeichen 80/3, 1980
18 × 13,5 × 11,5 cm
Bronze
Raumtor 80/7A, 1980
100 × 63 × 46 cm
Bronze
Leuzezeichen, 1978–83
Stahl
Raumzeichen (Römische Erinnerung), 1979–83
Stahl, Naturstein, Farbe
Mineralbad Leuze, Stuttgart
Neckarbilder & Mauerfries, 1979–83
Farbe auf Putz
Mineralbad Leuze, Stuttgart
O.H. Hajek und Willy Brandt bei der Ausstellung »O.H. Hajek – Castel Sant' Angelo« in Rom, 1981.
O.H. Hajek bekommt das Bundesverdienstkreuz I. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
O.H. Hajek mit Bundespräsident Karl Carstens, 21. Mai 1982 bei der Verleihung des Verdienstkreuzes
Diptychon IV – Raumstrom II, 1983
320 × 220 cm
Acryl, Gold/Lw., Holz, 2-teilig
Diptychon III – Flächenraum, 1982
250 × 250 cm
Acryl, Gold/Lw., 2-teilig
O.H. Hajek wird zum Ehrenmitglied des Deutschen Künstlerbundes ernannt.
Eröffnung der Ausstellung O.H. Hajek – Zeichen und Bilder, Forte di Belvedere , Florenz, März 1987
Stadtzeichen, 1966/68
Stahl
455 × 125 x 125 cm
Eckzeichen, 1983
Stahl, Farbe
437 × 180 × 180 cm
Stadtzeichen, 1972/85
Stahl, Farbe
635 × 213 × 180 cm
O.H. Hajek wird zum Ehrensenator der Eberhard Karls Universität Tübingen ernannt und als Mitglied in den deutsch-französischen Kultur rat einberufen.
O.H. Hajek zeigt fast 300 Arbeiten bei der Ausstellung »Farbwege in Moskau« in der zentralen Kunsthalle Moskau vom 1. Juni bis 2. Juli 1989.
O.H. Hajek vor dem Ausstellungsplakat vor der Zentralen Kunsthalle Moskau.
Skulpturenwald vor der Zentralen Kunsthalle mit 15 großen Zeichen auf einem 5000 m2 großen Platz.
Zeichen im Freiraum vor der Zentralen Kunsthalle, im Vordergrund Eckzeichen, 1983
O.H. Hajek mit Schülern seiner Bildhauerklasse vor dem Bodenbild Farbwege (1989), die auf Einladung und mit einem Stipendium des sowjetischen Künstlerverbandes und der Staatlichen Akademie der bildenden Künste Karlsruhe nach Moskau gekommen waren.
Aufbau der Ausstellung im Außenraum: mit 9 Lastzügen waren die 284 Exponate vier Tage unterwegs um die 2411 km zurückzulegen, die Stuttgart mit Moskau verbinden.
Stadtzeichen 72/80 A, 1980
Holz, Farbe, Stahl
250 × 90 × 60 cm
Dynamisches Raumzeichen I, 1992
Stahl, bemalt
Preis auf Anfrage
Die Skulptur Zeichen – Wandlungen wir in der Sammlung der Vatikanischen Museen aufgenommen.
Bei einer Privataudienz mit Seiner Heiligkeit Papst Johannes Paul II in Rom übergibt O.H. Hajek am 4. April 1995 eine Urkunde anläßlich der Aufnahme seiner Arbeit Wandlungen in die Vatikanischen Museen.
O.H. Hajek wird die Bürgermedallie der Stadt Stuttgart wegen seines besonderen Verdienstes und Wirken in Stuttgart und seinen öffentlichen Plätzen verliehen.
Wegezeichen 4, 1998–99
Stahl, Farbe
Höhe 16 m
Heilbronner Straße, Stuttgart
Wegezeichen 1, 1998–99
Bronze, Farbe
Höhe 11 m
Am Hauptbahnhof, Stuttgart
Wegzeichen 2 & 3, 2002
Bronze, Bodenbild aus Granit
Höhe 6m
Am Hauptbahnhof, Stuttgart
Atelierbesuch am 11. Juni 2002, von links nach rechts: Günther Pryklenk (Marketing Sparda-Bank), Dr. Martin Rupps (Intendanz SWR), Johanna Stulle (Mitarbeitein O.H. Hajek), Hermann Möller (Vorstand Spardabank), O.H. Hajek, Sigrid Rautenberg, Prof. Peter Voß (Intendant SWR), Urban Hajek
Farbe flügelt im Raum, 2002
14,00 × 4,50 m
Dreikomponentenfarbe auf Eternitplatten
SWR Stuttgart
Entwurfsarbeit für das Wandbild Farbe Flügelt im Raum, 2002
O.H. Hajek im Atelier, Frühjahr 2002
Atelier-Interieur, Frühjahr 2002
O.H. Hajek beim Besuch des Studentenhauses an der Universität des Saarlandes im Mai 2002
Stadtzeichen K III, 1990
Bronze
135 × 59 × 59 cm
am Grab O.H. Hajeks auf dem Waldfriedhof in Stuttgart
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